Unser letzter Asien-Aufenthalt startete heute in Hong Kong. Aus unserem Hotel im Nordwesten von Hong Kong Island ging die Erkundung los. Dass wir mitten in einem Bezirk mit allerlei chinesischen Spezialitäten aus dem Bereich „fried seafood“ waren, rochen wir schon nach den ersten Schritten – zum Glück drang dies nicht bis in unser Hotelzimmer im 18. Stock vor 😊
Nach kurzer Orientierung und Bargeldbeschaffung ging es los in Richtung Central Ferry Pier für die erste Überfahrt aufs Festland.
Auf dem Weg dahin rechts und links Wolkenkratzer, die entweder kleinste Wohnungen auf engem Raum oder Office-Räume im Financial District bereit hielten. Typisch chinesische Schriftzeichen und große Reklameschilder überall – zum Glück aber auch alles auf Englisch ausgeschildert 😉
Wir nahmen gleich bewundernd wahr, dass der Verkehr hier ganz ordentlich lief, das Verhältnis Auto zu Scooter wieder mehr als umgekehrt war, kaum gehupt wurde und man sich tatsächlich an Ampeln und Verkehrssignale hielt! Was für eine Wohltat 😊 Überhaupt wirkte die Stadt auch zur morgendlichen Hauptverkehrszeit erstaunlich entspannt und wenig hektisch (das fiel uns tagsüber noch mehrmals auf), obwohl ein dichtes Gewusel an Menschen aus der Metro oder den Häusern strömte. Und sauber war es – im Gegensatz zu dem Eindruck der letzten Wochen, befand sich hier der Müll tatsächlich in den dafür vorgesehenen Eimern…
Die Ferry nach Kowloon bescherte uns einen ersten Blick auf die Skyline des nördlichen Hong Kong Islands, der größten Insel dieser „Sonderverwaltungszone“. Und mit Blick auf die Skyline startete auch unsere Tsim Sha Tsui Walking Tour mit unserer Tourguide Stella. Vom Clock Tower aus, der als leider letztes Überbleibsel der Hong Kong Railway Station direkt am Victoria Harbour steht und einen kleinen Kontrast zur modernen Skyline darstellt, vorbei am The Peninsula Hotel (hier gibt’s den Airport Pickup mit grünem Rolls Royce und ne Helikopter-Tour für Sightseeing inklusive) hinein in das Geflecht aus Straßenzügen, Shoppingmalls, Restaurants und Wohnblocks am südlichen Zipfel der Kowloon Peninsula. Das Street Food und die hiesigen Garküchen konnten uns nicht ganz so begeistern (da hatte Vietnam die Latte hochgelegt), aber auch hier war ein erster Einblick wertvoll. Stella plauderte immer wieder aus dem Hong Konger Nähkästchen und versuchte uns, die Stadt so weit als möglich näher zu bringen, was uns einen guten Überblick verschaffte.
Am 1881 Heritage (ein wirklich schönes Gebäude im Kolonialstil) angekommen, trennten sich unsere Wege wieder. Zur Lunchtime hatten wir nun irgendwie Heißhunger auf Italienisch – zum Glück im internationalen Hong Kong keine große Herausforderung und ein guter Italiener war schnell gefunden – und stärkten uns für den Weg ins westliche Kowloon. Ein Stopp im Ritz Carlton wurde etwas länger als gedacht, uns kam auf der 103. Etage der Afternoon Tea mit allerlei süßen und deftigen Leckereien dazwischen 😊
Wir schafften es aber dennoch rechtzeitig, uns durch die Shoppingmeilen wieder Richtung Victoria Harbour vor zu arbeiten, um den allmählichen Sonnenuntergang zu beobachten, bis die einzelnen Skyscrapers nach und nach ihre LEDs und Animationen starteten, um die nächtliche Skyline 🌃 auf Hong Kong Island zu erleuchten…