NO.90 “BYE BYE VIETNAM – NEXT STOPP…”

Wow – wir schreiben tatsächlich Bericht Nummer 90…der März ist schon fast vorbei – und bald unsere Reise…in Vietnam war heute ebenfalls der letzte Tag angebrochen und die Hauptstadt Hanoi wartete darauf, entdeckt zu werden.
Vor dem Frühstück kurz nach sieben Uhr daher gleich raus und schauen, wie sich der frühe Morgen in dieser Stadt so anfühlt. Und prompt waren wir überrascht: so früh schien es für die Einheimischen gar nicht zu sein, denn das Leben war schon mitten im Gange! Jung und Alt – vor allem aber Alt – traf sich zum Frühsport oder nutzte die Strecke um den kleinen Hoam Kiem See zur sportlichen Betätigung aller Art. Sogar die Ältesten absolvierten ihr sicherlich tägliches Trainingsprogramm und hielten sich mit Mobilisationsübungen aller Art fit. Da wurde mitten auf dem Gehweg Federball gespielt, man traf sich zum Aerobic oder Tanzkurs bei lauter Salsamusik. Jeder freie Platz wurde ausgenutzt zum sporteln. Da bekamen wir fast ein schlechtes Gewissen, dass wir nur kurz spazierten und es uns anschließend beim Frühstück gemütlich machten 😊

Dann aber gestärkt auf zur nächsten Citytour, dieses Mal wieder auf eigene Faust einfach los. Schon vor den Stufen unseres Hotels hätten wir rohes Fleisch, Obst und Gemüse von den Händlerinnen kaufen können, auch den Fischen wurden gerade noch auf dem Gehweg die Schuppen abgekratzt. In der einen Straße kleine Marktstände und fliegende (oder Fahrrad schiebende) Händlerinnen mit allerlei Zutaten, in der nächsten Straße Suppenküchen und Streetfood-Stände, in denen die Zutaten direkt zum Frühstück verarbeitet wurden.

Von der Großstadt am Roten Fluss erkundeten wir heute nur einen Mini-Ausschnitt, aber das Zentrum und ein paar Sightseeing-Spots ließ sich gut zu Fuß ablaufen: angefangen beim Literaturtempel (allerdings mit Schulklassen so überlaufen, dass wir uns die Besichtigung der Anlage sparten), vorbei am Flag Tower zum Ho Chi Minh Mausoleum am Ba Dinh Square (Wahnsinn, wie die Menschen hier in Reih und Glied, bewacht durch die Nationalgarde, Schlange standen, um den balsamierten Leichnam des Staatsmannes anzusehen), zur Tran Quoc Pagode und über die kleine Insel im Truc Bach Lake wieder in die Altstadt zurück.

Durch die wuseligen Straßen in der Altstadt liefen wir kreuz und quer, hoch und runter, sodass es fast keine Straße geben kann, die wir noch nicht gesehen haben 🙂 Hier spielte sich wieder das ganze Leben vor den kleinen Ladengeschäften, in Nebenhöfen oder auf dem Gehweg ab. Jeder Straßenzug hatte eine spezifische Produktpalette anzubieten. Da gab es zunächst die Textilwaren, um die Ecke gebogen befand sich Blumengeschäft an Blumengeschäft, eine Kreuzung weiter reihten sich Stoffwaren- und Garngeschäfte aneinander, die Händler der nächsten Straße hatten sich auf Haushaltswaren und Kochbedarf spezialisiert, dahinter folgten die Verkäufer von Zubehör für die heimischen Altaranlagen! Wir fragten uns wirklich, ob sich die Leute ihr Business hier tatsächlich selbst aussuchten und dies alles so passend aufeinander abstimmten oder wie viel in der „sozialistisch orientierten Marktwirtschaft“ doch vom Staat gesteuert und zugewiesen wurde…Dennoch faszinierend – wie ein großer Marktplatz mit vielen verwinkelten Straßen.

Nach unserem 5-stündigen Fußmarsch durch die Stadt und leider ohne ein erhofftes Kauferlebnis, machten wir uns langsam aber sicher auf dem Weg zum Flughafen.

Die nächste Mega-City wartete schon auf uns!

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