NO.78 „SAIGON TO DA LAT“

Saigon stand auch an diesem Vormittag im Fokus! Nach unserer täglichen Dosis frischer Passionfruit (unser kleines Hotel überraschte mit fruchtig leckerer Auswahl) machten wir uns erneut zu Fuß los.
Was uns Deutschen zum Frühstück das Marmeladenbrötchen, ist den Vietnamesen ihre Pho-Suppe – daher war an diesem Morgen an jeder Ecke ein Suppentopf zu finden und die Garküchen schon fleißig im Geschäft.

Heute führte uns der Weg zunächst zum Fluss Saigon. War aber nicht so idyllisch wie gedacht, denn aufgrund der mehrspurigen Straße direkt am Uferweg war es hupend laut und stank nach Abgasen und wegen einer großen Baustelle war der Fluss an einer Stelle fast aufgestaut und es sammelte sich hier allerlei Dreck und Müll. Die Promenade am Ufer entlang hatte die besten Jahre schon hinter sich und Risse und Schlaglöcher, die gut und gerne mal 70 % der Gehwege einnahmen, waren hier ebenfalls zu finden. Schade eigentlich, man könnte wirklich etwas draus machen, aber scheinbar zieht es die Leute nicht an den Fluss.
Etwas unerwartet eröffnete sich dann jenseits des Flusses ein neuer Blick auf eine hohe Skyline glitzernder Hochhäuser außerhalb des Stadtzentrums, was vermuten lässt, dass die Stadt sich in vielen Teilen verändert, schnieker und moderner wird (bzw. werden will) und mehr und mehr in die Höhe wächst.

Wir schafften es, auf dem Weg zurück ins Hotel immer wieder neue Ecken zu sehen und zu bestaunen. Zum Lunch noch ein Chicken-Curry, dann Koffer einsammeln und zum Flughafen.

Ein kurzer Inlandsflug brachte uns am Nachmittag in das eigentlich nur 140 km entfernt gelegene Da Lat (die Busfahrt hätte ganz schön lange gedauert…). Gelegen in einer Hochebene im zentralen Bergland in Südvietnam arbeiteten wir uns auf knapp 1.500 Höhenmeter vor. Beim Anflug zeigten sich schon die Berge am Horizont und die Flächen unter uns wurden landwirtschaftlich in allen Facetten genutzt.
Wer nun jedoch ein kleines alpines Bergdorf erwartete, wurde enttäuscht: Mit rund 200.000 Einwohnern und sicherlich nicht gerade weniger Touristen, war hier ganz schön was los. Auch hier hupten sich die Roller durch die Straßen und große Busse brachten Menschen von überall her. Aufgrund des beständig milden Klimas („Stadt des ewigen Frühlings“) müssten wir an diesem Nachmittag erst einmal einen kleinen Temperaturschock verkraften! Bei 35 Grad in Saigon gestartet, hatte es hier oben „nur“ knapp 20 Grad. Viele um uns herum sogar mit Jacken oder Strickmützen bewaffnet 😉

Von den Wochenendvillen und Altersruhesitzen, welche sich die französischen Kolonialherren hier oben bauten, da das Klima gut auszuhalten war, ließen sich am Abend nur erste kleine Eindrücke wahrnehmen. Vom Vietnamkrieg weitestgehend verschont, sind viele Gebäude aus dem 19. Jahrhundert noch an Ort und Stelle. Am Abend lag der Fokus aber auf den Buden des Nachtmarkts mitten in Da Lat – auch hier war von Textil über Food alles Mögliche dabei und Einheimische und Touristen (allerdings waren wir gefühlt die einzigen Europäer) bahnten sich in Massen ihren Weg an den Ständen vorbei. Bei fast kühlen 16 Grad hatte es doch alle nach draußen gezogen.

Morgen schauen wir mal weiter, ob die Stadt noch immer so belebt ist und ob wir eine Kaffeeplantage finden 😉

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