Ein Tag im Regenwald reichte uns aus 😉 Irgendwie müssen wir auch zugeben, dass unsere Begeisterung nicht mehr so groß ist, wie noch am ersten Tag…oder zumindest, dass es nun immer schwerer wird, uns zu begeistern. Wir hatten ja nun doch schon einige landschaftliche Highlights gesehen. Trotzdem wollten wir natürlich nicht den Blick für Neues verlieren!
Die Tour ging also weiter zum nächsten Standort. Dieses Mal sparten wir uns den zweistündigen Weg über den Fluss und nahmen den Bus. War uns mit unserem Gepäck auch lieber. Knapp eine Stunde zurück vom Taman Negara bis zum Treffpunkt in Jerantut, dann weitere 3 Stunden nach Norden in die Cameron Highlands, einer Bergregion mitten in Malaysia. Vorbei an unzähligen Palmenplantagen, kleinen Dörfchen oder verlassenen Hütten am Straßenrand. Für Entertainment während der Reise war bestens gesorgt: Unser Fahrer hatte heute seine kleine Tochter dabei, die es sich zwar auf der vorderen Sitzbank bequem machte (nicht im Kindersitz oder angeschnallt – das wäre ja zu viel Sicherheit…), aber immer wieder Spaß daran hatte, Schnappschüsse auf dem alten Nokia-Telefon von uns zu machen, uns anzutippen oder einfach nur Grimassen zu ziehen – leider konnten wir uns nicht verständigen, da sie noch kein Englisch sprach und wir nicht wirklich malaysisch…Anscheinend hatten die beiden einen wichtigen Termin in unserem Zielort Tanah Rata, denn der gute Mann raste nur so über die zum Teil engen und holprigen Straßen, dass man nicht gerade von einer ruhigen und angenehmen Fahrt sprechen kann. Mitten durch unbewohnte Landschaft, zahlreichen Serpentinen, Berge hoch und wieder runter.
In den Highlands wurden die Palmen- und Dschungelwälder dann plötzlich abgelöst durch landwirtschaftliche Flächen – jeder brauchbare Meter auf dem noch so unwegsam erscheinenden Gelände wurde ausgenutzt für Gemüseanbau, Erdbeerfelder (ja, echt!), vielfältigste Blumen und nicht zuletzt die berühmten Teeplantagen. Vermutlich, weil die klimatischen Bedingungen hier oben die Agrarwirtschaft besser ermöglichten als im tropisch heißen Rest des Landes. Eine wirklich beeindruckende Kulisse, wie sich Gewächshäuser und Felder die Hügel entlang schlängelten. Und immerhin kamen wir am Ende auch heil an.
Tanah Rata, ein Ort, der zur britischen Kolonialzeit von den feinen Herren und Damen zur Erholung genutzt wurde (da die Temperaturen hier auf rund 1.400 m gut zum Aushalten waren), entpuppte sich als sehr touristisch – eine Mischung aus alten Kolonialbauten (oder Neubauten im selben Stil), teils heruntergekommene Häusern, großen Hotels und malaysischem Touri-Schnickschnack in Form von Souvenirshops, Mini-Supermärkten und „Imbissbuden“. Wir schlenderten noch ein wenig durch den Ort, schauten kurz beim lokalen Fußball-Derby zu und begnügten uns dann mit der Aussicht auf einen vollen Touri-Besichtigungstag am morgigen Montag 😉