Heute Morgen also in Singapur wach geworden…Nach ein paar morgendlichen Schwimmzügen im Pool (wie schön, wenn es um sieben morgens schon 25 Grad hat!), stolperten wir aus dem Hotel direkt in das Stadtviertel Kampong Glam mit seiner Arab, Muscat, Baghdad und Kandahar Street – geprägt durch arabische, türkische, libanesische Einflüsse. Hier war selbst am Morgen schon Einiges los, die Restaurants lockten mit Frühstücksangeboten, die Textilhändler mit Pashmina-Schals und handgeknüpften Teppichen (door-to-door-delivery inklusive!). Wir kamen uns vor wie auf einem Souk und hätten dies zunächst nicht von Singapur erwartet. Aber als Schmelztiegel der Kulturen und Religionen zeigte sich die Stadt damit gleich von ihrer bunten Seite. Durch enge Gassen mit kleinen Häuschen – so ganz konträr zu den Skyscrapern im Hintergrund, kamen wir auch vorbei an der Sultan Moschee, einer der wichtigsten Moscheen in Singapur.
Nur ein paar Straßenkreuzungen weiter dann Hochhäuser prächtiger Architektur, mit schnieke sauber gehaltenen Gärten und Brunnenanlagen.
Vorbei am eleganten Raffles Hotel, das sich gerade in einer Generalüberholung befindet und daher seinen historischen Kolonialstil nicht in voller Pracht entfalten kann, der gotischen St. Andrew´s Cathedral ging es rüber zu den modernen Theatres on the Bay (Esplanade). Von hier aus öffnete sich der Blick auf die Marina Bay und die für Singapur so berühmte Skyline – links außen das Riesenrad Singapore Flyer, gefolgt von der Helix-Brücke, dem prägnanten ArtScience Museum, Marina Bay Sands Hotel, die Bürotürme Downtows, The Fullerton Bay Hotel sowie die wasserspeiende Merlion-Figur. Angestrahlt von der Sonne glitzerte nicht nur das Wasser in der Bay sondern auch die gläsernen Hochhäuser.
Schnell über die Helix Brücke gelaufen, suchten wir in der Mall The Shoppes at Marina Bay Sands erst einmal Abkühlung von den 32 Grad Außentemperatur. Ganz Singapur und alle internationale Touristen waren heute gefühlt auf den Beinen und alle hier unterwegs, so viel wie hier los war.
Wir hatten bei unserem tatsächlich ersten Asia-Trip den Zeitpunkt das Chinese New Year erwischt. Der wichtigste traditionelle Feiertag am 16. Februar läutete das Jahr des Hundes ein umrahmt von einem Frühlingsfest, das über zwei Wochen lang in voller Pracht gefeiert wird. Nicht nur in der Mall, überall in der Stadt waren in roten Farben Lampions, Blumen und überdimensionale Schleifen geschmückt, das Marina Bay Floating Stadium war zu einer Partymeile umfunktioniert und mit allerlei aufblasbarem Deko-Schnickschnack in den buntesten Farben und Formen (am meisten aber Hunde-Figuren) geschmückt. Schön kitschig, wie man das von asiatischen Feiern irgendwie erwartet und ein wenig wie im Disneyland (wir hatten sogar schon in Sydney miterlebt, dass jede zweite Ecke der Stadt für das Chinese New Year mit Hundefiguren oder in roter Farbe geschmückt wird – auch Down Under feierte heute bestimmt mit).
Gemäß alter Traditionen zum Frühlingsfest (die wir eingehend im Internet studiert haben…) traf sich damit an diesem Sonntag die Familie zum Essen – und in den Restaurants der Mall reihten auch wir uns ein in fast 60 Minuten Wartezeit für ein paar Dumplings 😉 😉 Wir hatten ja Zeit…
Dass wir wieder einmal den ganzen Tag auf den Beinen waren, merkten wir am Nachmittag ordentlich und waren dankbar, dass wir in unserem Hotel am Pool eine Runde entspannen konnten – die Abkühlung und das Beine hochlegen waren wertvoll!
Nachdem wir am Morgen im arabischen Stadtviertel gestartet hatten, nahmen wir uns am Abend noch Little India vor, das sich wie eine weitere Parallelwelt in die Metropole Singapur einfügte. Enge Gassen, Obst-, Gemüse- und Blumenhändler zu Hauf, hauptsächlich Männer auf der Straße (wo sind eigentlich immer die ganzen Frauen?) und indische Vokabeln und Musik in der Luft. Wir liefen einfach nur staunend über diesen Kulturmix kreuz und quer durch das Viertel.
Ein traditioneller chinesischer Löwentanz zur Feier des Chinese New Year mit lauten Trommeln und Schellen, in den wir zufällig hineingerieten, rundete unseren Multi-Kulti-Tag doch super ab 🙂
Oh ganz liebe Grüße von uns nach Singapore! In Little India können wir das Komalavilas bestens empfehlen, auch wenn es sehr einfach aussieht, ist es doch das geilste Restaurant!!! Holland Village ist auch ein ganz nettes Viertel, aber nicht vergleichbar mit Arab Street anderen Little India. Der Nachtzoo ist, glaub ich, auf der Welt einmalig!!! Die indischen Männer könnten Gastarbeiter sein und soviel ich weiß, bekommen Familienangehörige dann nicht unbedingt ein Visum. Euch beiden ganz viel Spaß. P.S. Cicken Rice anderen Kaya Toast at Killiney Road.
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