Der Himmel über Wellington zeigte sich nach dem Aufstehen versöhnlich – die letzten Wolken verzogen sich gerade hinter den Bergen und die Sonne blitzte hervor – warum eigentlich nicht gleich so?!
Während die Stadt noch schlief, machten wir uns früh auf zum Fährterminal, denn heute stand die Überfahrt auf die Südinsel an. Eingereiht in die Autoschlange vor der Interislander, war auch unser Nissan irgendwann im Bauch der Fähre verschwunden – mit gefühlt tausenden anderen Autos, Wohnmobilen, LKWs…1.400 Menschen wollten mit uns die Insel wechseln – hoffentlich alle mit anderem Reiseziel 🙈
Bei der Ausfahrt der Fähre erhaschten wir einen Blick auf das Wellington, was wir gerne gestern gesehen hätten 😊 Docks, Beachwalk, ein paar kleinere Hochhäuser, im Hintergrund die Bergkulisse und vor der Stadt die große Bucht, die nur eine vergleichsweise schmale Ausfahrt auf die große See gewährte.
Über die Cook Strait, die Meerenge zwischen den beiden Inseln, ging es in drei schnell verfliegenden Stunden Fahrt vorbei an zahlreichen vorgelagerten Inseln und Buchten, die schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Fjordland im Süden geben konnten. Vor blau schimmernden Wasser und grünen Hügeln und Wäldern eine tolle Kulisse!
Angelegt in Picton ging es für uns noch ein ganzes Stück weiter über Nelson bis nach Mapua vor den Toren des Abel Tasman National Parks. Dieser nördliche Teil im Süden gilt als einer der sonnenreichsten Neuseelands – was sich durch Obstplantagen und Weinreben noch und nöcher bemerkbar machte. Von Äpfel über Kiwis, Kirschen, Orangen, Trauben++ war hier alles vertreten, was gut an kleinen Verkaufsständen am Straßenrand angeboten werden konnte 😊 Rinder und Schafe gab es aber auch auf der Südinsel!
In Nelson noch einen kurzen Stopp mit Strandspaziergang und Snack eingelegt – nachdem wir in Wellington gestern doch etwas gefroren hatten, tat die Sonne wieder gut – erreichten wir am Nachmittag unser Chalet in den Hügeln von Mapua. Inklusive Blick über die Ruby Bay. Perfekt für ein selbstgemachtes Abendessen in ruhiger Umgebung, nur begleitet vom Zirpen um uns herum. Totaler Kontrast zu Wellington am Vorabend (wobei man sagen muss, dass auch in der Stadt nach 18 Uhr nicht mehr wirklich Trubel herrschte, alle Geschäfte geschlossen, kaum noch Leute unterwegs – Lebensqualität statt Arbeit – fanden wir gar nicht so schlecht 😉).
Einfach chillen mit den Grillen 🦗