Auckland kehrten wir heute endgültig den Rücken und machten uns nach dem selfmade breakfast auf den Weg in den Süden.
Vorbei an der Coromandel Peninsula überlegten wir uns kurz, ob wir tatsächlich dorthin fahren sollten – der Himmel zeigte zwar zum grau nun immer mehr Wolkenlücken, so richtig aber konnte uns das nicht für die 85km lange Küstenumrundung dieser Halbinsel begeistern.
Aber nur kurz gehadert: wir fuhren weiter, quer über die Peninsula, mit dem Ziel Hahei. Auch wir konnten schließlich Coromandel nicht links liegen lassen, ohne die Cathedral Cove gesehen zu haben 😊
Es ging Serpentinen hoch und runter, als wir zunächst den Coromandel Forest Park durchquerten. Die im Tal zuvor noch ausgedehnten, ordentlichen Weideflächen – wer was auf sich hält, hält sich hier Schafe oder Rindvieh (oder beides) – wurden abgelöst von Dschungel und bunten Mischwäldern. Es zirpte an jeder Ecke. An tollen lookouts vorbei näherten wir uns dem Strandörtchen Hahei. Zu Fuß sollte uns nun ein kurzer Trail zur berühmten Cathedral Cave führen. Vom Startpunkt aus waren dies wirklich nur ein paar Kilometer, die wir mittlerweile bei Sonnenschein ☀ zurücklegen konnten. Und neuseeländische Trails sind sogar geteert, da waren wir aus Hawaii ganz anderes gewohnt 😉. Der Weg zur Bucht schlängelte sich hier ebenfalls auf und nieder an der Küste entlang. Am Beach angekommen, zeigt sich die cove in voller Pracht (und immerhin ca. 40 m hoch). Das Wasser hatte hier über die Jahrhunderte den Felsen so ausgewaschen, dass eine kathedralenförmige Höhle entstanden ist, die sich durchqueren und damit den nebenan gelegenen Strandabschnitt erreichen lässt! Grund genug, die Flipflops auszuziehen und die mitgebrachten Bagels vor dieser beeindruckenden Kulisse zu futtern!
In der Mittagshitze ging es wieder den Fußmarsch zurück zum Ausgangspunkt im kleinen Urlaubsörtchen Hahei – mit übrigens türkisfarbenen Meer und wunderschönem beach! Für uns sollte es aber noch an den nicht unweit entfernten Hot Water Beach gehen, daher nur kurz verweilt, die heiß ersehnte CocaCola-Dose gekauft (wie herrlich erfrischend die Brause sein kann, wenn man sich wirklich bei größter Hitze nur noch darauf freut 😊) und mit dem Nissan weiter gecruised!
Am Hot Water Beach war sie wieder – die vulkanische Aktivität, mit der wir die letzten Wochen immer mal wieder in Berührung gekommen waren. Heiße Gesteinsschichten unter der Erde machen es möglich, dass hier an bestimmten Stellen Thermalwasser austritt – man muss aber auf einsetzende Ebbe warten und sich das Loch mit Schaufel bewaffnet selbst graben, dann gibt es einen schön beheizten Pool – und zwar richtig heiß! Zum Teil reichten bereits unsere paar wenige Buddeleien mit den Füßen in der Brandung und schon spürte man heißes Wasser um die Zehen! Abkühlung aus dem Ozean war da wirklich notwendig! Faszinierendes Erlebnis!
Da der Himmel aber auch wieder eine baldige Abkühlung verhieß, machten wir uns lieber auf den Weg zum Tagesziel, da lagen noch Kilometer vor uns. Kaum im Auto, begann der Regen – und nach kurzer Zeit sogar richtig 🌧🌧 Ok – es war warmer Regen, aber halt nass, das musste eigentlich nicht sein…naja. Im Auto war’s trocken und wir wuppten die restliche Fahrzeit schnell runter – konnte ja nur besser werden.
Und tatsächlich, bei Ankunft in Mount Maunganui bei Tauranga waren die Wolken endlich leergeregnet und die Sonne kam wieder hervor. Perfekt für einen abendlichen Spaziergang. Der Küstenstreifen hat uns mit den vielen gepflegten Strandhäusern und der einladenden Strandpromenade überrascht – hier ließ es sich aushalten! Also noch ein Snack am Beach und die warme Abendsonne draußen genießen…an so einem 23. Januar 😊