Klar – auch bei unserem Maui-Programm durfte der Roadtrip zum Örtchen Hana auf dem Hana Highway nicht fehlen. Also noch schnell morgens in Paia mit einem köstlichen Frühstücks-Crêpes im Café des Amis gestärkt und dann ab auf die Straße – für volle 10 Stunden, die unser Trip andauerte (für in Summe „gerade mal“ 132 Meilen)! Es heißt ja, dass man nicht alle Stopps auf dem Weg nach Hana mitnehmen kann, da die Zeit hierfür nicht ausreicht – wir waren also gespannt, was bei uns alles drin war!
Den Hookipa Lookout konnten wir natürlich nicht links liegen lassen. Bei besten Bedingungen waren hier unzählige Wellenreiter im Wasser und wir nahmen uns gerne die Zeit, dem Treiben ein wenig zuzuschauen und an den Felsspitzen die Kraft des Wassers zu bewundern. Das sollte heute noch ein paar Mal der Fall sein 🙂
Weiter ging es nach Süden, um quasi gleich wieder bei den Twin Falls anzuhalten. Wir begnügten uns nach ein paar Metern, vorbei an beeindruckenden Bambusgräsern (oder schon -bäumen) und Bananenstauden, mit den Lower Falls. Schließlich hatten wir noch einen weiten Weg vor uns.
Wir wussten schnell, wo es auf dem Highway eine weitere Sehenswürdigkeit zu sehen gab – denn es parkten mindestens 10 Mustangs, Jeeps oder Vans auf den meist wenigen Parkplätzen oder einfach an der Straße entlang. Das hat uns dann auch bei den Na’ili’ili-haele Wasserfällen zum Anhalten bewegt. Durch einen von der Straße nur schwer ersichtlichen Pfad quer durch den beeindruckenden und meterhohen Bambuswald ging es Richtung Wasserfälle – dachten wir zumindest 🙂 Ganz schön schlammig war es hier auf jeden Fall und zum Wasserlauf kamen wir auch. Das Überqueren einer ersten improvisierten Brücke (es lag ein schmales Brett über dem Wasser), schafften wir es zu dem breiten Flusslauf. Die Asiaten, die gerade ihre Schuhe putzen, zeigten uns den vermeintlichen Weg an – aber ein entgegenkommendes Pärchen erzählte uns, dass sie auf dem Weg keine Wasserfälle gefunden hatten *ohmann* wir entschieden uns daher angesichts des Matsches und der bevorstehenden Highlights wieder zum Auto zurückzukehren…werden schon noch andere Wasserfälle kommen 🙂
Der Verlauf des Highways verhieß auf jeden Fall Gutes, denn nach jeder Kurve stürzte sich ein neuer Wasserfall hinunter Richtung Meer. Flora und Fauna um uns herum ließen uns ebenfalls staunen. Auf der regenreichen Seite des Haleakala-Kraters kamen wir uns vor wie im Dschungel, umgeben von Farnen, Palmen, Bambus und sonstigen exotischen Pflanzen und Bäumen, die sich stets so abwechselten, dass sich nach jeder Kurve ein neues Bild ergab. Toll!
War ja jetzt auch schon einige Zeit vergangen, sodass wir uns pünktlich zur Lunchtime von Ka Haku Smoke Shack, einem der selfmade BBQ-Stände am Straßenrand, verführen ließen. Original hawaiian BBQ (Chicken, Pork, Salat und Reis + karamellisierte Banane mit Sahne und Zimt = *yammie*), serviert auf einem Staudenblatt und gegessen mit geschnitzten Bambusstäbchen — Das war den Stopp auf jeden Fall wert!
Bei den Upper Waikai Falls wurde es spannend…von der Brücke aus sahen die Wasserfälle wirklich spektakulär aus – aber wie sollten wir dort runterkommen? Es war definitiv möglich, denn andere vor uns hatten es geschafft – irgendwie…Ein steiler Zustieg von der Straße aus, einmal unter der Brücke durch, am Bambus vorbei, hinunter zu den nassen Steinen („slippery when wet“ hat uns den ganzen Tag begleitet…) und dann irgendwie durchs Wasser waten…der Aufwand und Nervenkitzel war es wert, so nah an den tosenden Falls zu stehen. Der Weg nach oben war dann gar nicht mehr so schlimm 😉 Die Pua’a Ka’a Falls waren dagegen mehr als easy zugänglich! Hier dann sogar inklusive einer Runde schwimmen (zumindest einer von uns…).
Wasserfall um Wasserfall arbeiteten wir uns also nach Hana vor. Auf den schmalen Serpentinen des Highways umgeben von Dschungel, mal lichtete sich die Küste zum Ozean hin, mal sahen wir vor lauter Bambus kein Meer. Wirklich beeindruckend diese Strecke! Damit uns nicht schwindelig wurde, noch schnell ein Stopp bei Hana Farms eingelegt und selbstgemachte chocolate ice cream mit macadamia gegessen – dann hatten wir nach mittlerweile 6 Stunden das Ziel des Highways mit seinem Black Sand Beach (für uns nur ein kurzer Stopp) und den bunten Häuschen erreicht. Und nun? Gleiche Strecke zurück oder weiterfahren, Maui an der Südküste quasi umrunden und eine von vielen Mietwagenfirmen nicht empfohlene Strecke fahren? Klar!!
Die beste Entscheidung!
Wir folgten dem Highway weiter und jedes Mal, wenn wir dachten, dass die Landschaft oder der Ausblick nicht noch beeindruckender werden konnte, wurden wir eines Besseren belehrt! Wailua Falls und Ohe´o Gulch ließen wir vorbeiziehen und aus dem Hana Highway wurde der Piilani Highway – noch schmaler, unbefestigter, „bumpy“ halt.
Die Südspitze Mauis ließ sich landschaftlich nicht lumpen. Der Dschungel wurde abgelöst von Felswänden, dann flach bewaldeten Hügeln, niedrigen Büschen, teilweise nur noch Gräsern auf einer kargen Steppenlandschaft. Wir befanden uns nun direkt an den südlichen Ausläufern des Haleakala-Kraters, dessen karge Vulkanlandschaft wir gestern noch auf 3.000 m Höhe bewundert hatten. Heute dann der Blick von der Küstenstraße nach oben auf das rötlich schimmernde und unbepflanzte Lavagebirge des Kraters. Amazing – wir mussten unzählige Male anhalten, um Fotos zu machen oder einfach nur zu staunen!! Der Highway führte uns an dieser faszinierenden Kulisse entlang langsam wieder in Richtung Zielort – die Betonung liegt auf langsam 🙂 Aber wir genossen das Auf und Nieder der Straße (bisschen wie Achterbahn) und fuhren dem Sonnenuntergang entgegen…
Was uns heute an Natur-Vielfalt begegnet ist, hätten wir bei Weitem nicht erwartet!
Ein Trip, der sich absolut gelohnt hat und jede Stunde wert war!
Nachmachen empfohlen 🙂
#wonderful_nature
Hallo Ihr Lieben! Man sieht ihr genießt die Zeit und lasst es euch gut gehen – weiter so, das Ende ist noch lange nicht in Sicht. Liebe Grüße aus dem kalten Germany 🙂
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