No.2 „Es ist sooo kalt“

Die Ernüchterung kam gleich nach dem Aufstehen: keine neue Info, dass das Gepäck endlich da ist…na super! Beim deftigen kanadischen Frühstück also erstmal Pläne schmieden, was das Alternativ-Programm zum Ski fahren sein soll. Nach wie vor haben wir ja nur wenig Kleidung und schon gar keine Skiunterwäsche, Hose, Jacke, Handschuhe, Skibrille, Gesichtsschutz … das alles auszuleihen ist wohl weniger machbar und alles neu einzukaufen ist echt teuer – und aktuell ohne Garantie, dass wir dieses Geld wieder zurückerstattet bekommen … denn unser zugesagtes Notfallbudget laut Airline lag bei gerade mal 150 Dollar pro Person … sehr ärgerlich. Nichtsdestotrotz mussten wir ja irgendetwas unternehmen 😉 also alles anziehen, was zur Verfügung steht und raus in den kanadischen Winter. Brrrrrr….trotz strahlend blauem Himmel ist es wirklich eisig kalt bei um die minus 15 Grad. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber nach den ersten Metern durch Banff gelang es uns dann, die Umgebung wahrzunehmen und zu genießen. Kleiner Rundgang durchs Örtchen, vorbei an den Bow Falls, die sich als kleine, halb zugefrorene Wasserfälle schon ganz gut in die Winterlandschaft einfügen. Immer umgeben von verschneiten Tannenwäldern machten wir uns auf in Richtung Banff Fairmont Castle – ein „Schlosshotel“, das über Banff thront und mit seinen wirklich mächtigen Mauern einen imposanten Eindruck ausstrahlte, als wir um die letzte Kurve bogen und sich der Blick darauf öffnete.

Es ist soooo kalt…daher erstmal zum Aufwärmen ins Gemäuer und ne heisse Schoki genießen. Die nächste activity geplant ging es anschließend mit dem Auto – zum Glück haben wir ne Tiefgarage im Hotel *bibber* – zum Lake Minnewanka vorbei am Two Jack Lake. Von den tiefblauen Wassern ist zu dieser Jahreszeit natürlich nicht wirklich viel zu sehen: stattdessen aber eine zenti- oder vielleicht auch meterdicke Eisschicht mit gepuderter Schneedecke. Zum ersten Mal wagen wir uns also zu Fuß auf einen gefrorenen See – die nächtlichen minus 20 Grad und die anderen „mutigen“ Seegänger nehmen uns die letzte Skepsis, ob das auch wirklich hält 😊 Ein gigantischer Blick eröffnete sich uns einige hundert Meter weg vom Ufer – das Panorama ist einfach traumhaft. Strahlend blauer Himmel, schneebedeckte Berge und Tannen und eine riesige Schnee- und Eisfläche, wo eigentlich der See sein sollte. Die Kanadier wissen das ebenfalls zu schätzen, denn es zeigte sich schnell, dass es hier eine übliche Freizeitbeschäftigung ist, mit den Schlittschuhen über das Eis zu schlittern oder mit den mitgebrachten Schneeschiebern ein Hockey-Feld freizuschippen und mit der ganzen Family dem Puck hinterherzujagen! Tolle Sache!

Erstmal wieder rein ins warme Auto ging es zurück Richtung Banff. Ein letzter Spaziergang am Nachmittag fiel kurz aus, denn gefühlt war es schon wieder einige Grad kälter geworden…daher lieber rein ins Warme und ab zum abendlichen Weihnachtsdinner im festlich geschmückten Fairmont Banff Hotel. Das Buffet ließ fast keine Wünsche offen, machte uns satt  und auch der Wein tat sein Übriges dazu, dass uns schon fast die Augen zugefallen sind. Die Kombination aus Kälte, Frischluft, Essen macht einfach zu müde. Allzu lange konnten wir uns daher abends nicht wach halten, der Schlaf kam schnell 😴 – Merry Christmas!

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