NO.49 „CHRISTCHURCH ON BIKE“

Nach 21 Tagen Auto fahren in Neuseeland blieb der Nissan heute mal tatsächlich unbewegt – den Fahrer freute es 😊 Wir saßen aber nicht untätig herum, sondern entschlossen uns, den Radius unserer ersten Erkundungstour von gestern noch etwas auszudehnen und liehen uns zwei „Red Devils“ bei Vintage Peddler aus 😉

Nach Empfehlung von unserem Bike-Dealer Stu führten uns die ersten Kilometer am Uferweg des Avon River entlang. Es zeigte sich schnell, dass wir hier tatsächlich in einem Stadtgebiet waren, dass vom Erdbeben besonders schlimm betroffen war. Denn hier, wo einst dicht besiedeltes, städtisches Wohngebiet war, gab es nur noch grüne Wiese und die Überreste der Bäume und Blumen, die sich die Bewohner wohl mal in ihren Garten gepflanzt hatten. Die noch erkennbaren Auffahrten zu den einzelnen Grundstücken führten nur zur Wiese! Nicht nur einzelne Straßenzüge waren hier von der Stadt gesperrt worden (zumindest für Autofahrer – mit dem Bike kamen wir durch) – halbe Stadtviertel in bester Lage muteten nun eher wie eine riesengroße, nicht nutzbare Parkfläche an. Wie ein grüner Gürtel schlängelte sich das einstige Wohngebiet am Avon River entlang. Ein solches Ausmaß hatten wir nicht erwartet und staunten nicht schlecht – wenn man zudem bedenkt, wie viele Menschen hier zunächst heimatlos geworden sind und nun irgendwo anders ihre Zelte aufgeschlagen haben. Wie wir von Stu erfahren haben, hat die Stadt wohl den Grund und Boden erworben und es laufen noch diverse Abstimmungsvorhaben, wie die Neu-Besiedelung oder künftige Nutzung aussehen wird. Für die Stadtplanung sicherlich eine Herausforderung.

Mit diesen besonderen Eindrücken setzten wir unseren Weg noch bis an die Küste fort und trafen nach den ersten 10 km bei New Brighton wieder auf den Ocean. Bei luftiger Brise war uns aber heute nicht nach Baden zumute und auch der Beach hier konnte uns nicht ganz überzeugen. Also die Marine Parade entlang weiter Richtung Southgate, einen Turn und wieder zurück Richtung City, was uns weitere 20 km auf den imaginären Kilometerzähler spulte. Dann ein kurzer, zufälliger Stopp am verlassenen AMI-Stadion: abgesperrt und verlassen war auch hier nichts mehr los mit Sportveranstaltungen, die scheinbar neuen Plastiksitze lagen herum und warten auf irgendeine Verwendung (oder Entsorgung). Später nachgelesen erfuhren wir, dass die Tribünen nach dem Erdbeben um fast 40 cm abgesackt waren – kurze Zeit, nachdem das Stadion eigentlich erst neu eröffnet wurde. Krass, hier bleibt nur noch Abriss…

An weiteren Baustellen in der City vorbei machten wir uns anschließend auf die Suche nach der Containermall, die nach dem Erdbeben als Provisorium entstanden war, um Shopping, Essen oder alltägliche Nahversorgung wieder zu ermöglichen. Nach ein bisschen Suchen fanden wir die Container dann, allerdings ohne Mall 😊 Drumherum sind mittlerweile so viele neue Gebäude entstanden, dass die Containermall zurückgebaut wird. Nur ein paar einzelne, bunte Kästen zeugen noch davon – und einige Streetfood Stände, die sich auf dem Platz befanden und uns mit einem Mittagssnack versorgten.

Die letzten Rad-Kilometer führten uns nochmal Richtung Hagley Park und nach kurzer Sonnenpause wieder zurück zu Stu 😉

Nach geschätzten 40 km aufm Radl war der Hintern heute platt…und die Beine schwer 🙈 Fehlte nur noch ne ordentliche Stärkung beim Inder – dann Beine hochlegen 😊

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