NO.54 „FROM SYDNEY INTO THE BLUE…“

Ok – wir sind heute nochmal tapfer, schnüren die Joggingschuhe und laufen früh los. Die Liverpool Street führte uns wieder ins Stadtzentrum und den Hyde Park, die George Street direkt nach The Rocks, wo wir den Zugang zur Harbour Bridge fanden. Ein Glück mal wieder Treppen steigen….

Mit den letzten Energiereserven schaffen wir es wie geplant zur Mitte der Brücke. Etwas wolkig heute noch am Himmel, dennoch beeindruckt dieser Ausblick auf die Stadt und das Wasser unter uns – über uns das gigantische Stahlkonstrukt der Brücke, dem die Bewohner Sydneys nach Fertigstellung angeblich erst einmal ordentlich misstrauten, da kein altbekannter Rohstoff zum Bau der Brücke eingesetzt wurde (daher die vier Granittürme an den Enden der Brücke – hohle Körper ohne Tragfunktion, um den Leuten ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln 😉 ). Heute vertrauten deutlich mehr Menschen auf die Tragfähigkeit der Brücke, denn neben der achtspurigen Straße und der Bahnlinie, war auch der Fußgängerweg schon am Morgen mit allerlei Berufsverkehr befüllt.
Wir ließen den Trubel um uns herum gerne zu – denn wir mussten ja heute nicht ins Office 😉

Etwas schwerfällig zog sich der Rückweg zum Hostel in die Länge…aber wir schafften sowohl diesen Weg als auch die letzten Kilometer zum wohlverdienten breakfast.

Zur Mittagszeit tauschten wir Fußmarsch gegen Auto, City gegen Natur, denn wir machten uns auf den Weg in Richtung Blue Mountains National Park. Schließlich wollten auch wir dieses „Must Do“ bei unserer Sydney-Reise nicht außen vor lassen. Wir kämpften uns durch den Stadtverkehr Sydneys bis vor die Tore der Stadt (und das dauerte – diese Stadt ist ziemlich riesig). Knapp 120 km bis Katoomba standen auf dem Programm.

Ab Glenbrook wurden die Ortschaften kleiner und die Zahl der Eukalyptusbäume um uns herum stieg rasant an — schließlich wurde der Park vor allem deshalb zum Weltnaturerbe der UNESCO ernannt. Wir waren gespannt, ob auch wir den blauen Schimmer, der durch das Verdunsten der ätherischen Öle der Bäume sowie Lichtreflexion entsteht und sich über die Wälder legt, erkennen können…

Das zerklüftete Sandstein-Plateau in seinem ganzen Ausmaß nahmen wir aber erst in Wentworth wahr. Klar, dort waren Wasserfälle und die mussten wir uns natürlich ansehen 🙂 Leicht zugänglich, was uns sehr entgegen kam, meisterten wir den kurzen Walk zum Aussichtspunkt.

Was wir sahen, erinnerte uns ein wenig an das Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz – wie gesagt, ein wenig. Schließlich unterscheiden sich die Ausmaße doch gewaltig, denn der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von tausenden Quadratkilometern. Wir begnügten uns diesem kleinen Part, konnten aber bei guter Fernsicht in Wentworth schon erkennen, dass die Wälder sich bis zum Horizont ausdehnen. Aus den über 1.000 Höhenmetern, auf denen wir uns mittlerweile wieder befanden, rauschte das Wasser in die Tiefe – ok, ehrlich gesagt, plätscherte das Wasser über die Sandsteinfelsen so vor sich hin, denn wahrscheinlich war aufgrund des heißen Sommers nicht mehr viel Wasser vorhanden 🙂 In Katoomba angekommen lag das Highlight der Blue Mountains direkt vor unserer Nase – die Three Sisters, die sich als Felsformation aus den Wäldern emporstreckten.

Bei wolkenlosen Himmel ließ es sich hier am Echo Point Lookout mit bester Sicht auf die Plateaus aushalten bis zum Sonnenuntergang, blauer Dunst bestimmt leicht erkennbar 😉

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